Nachhaltiger Rathausanbau

Die Außenstelle des Jugendamtes des Kreises Lippe in Dörentrup braucht mehr Platz. Daher ist ein Anbau an das Dörentruper Rathaus geplant.

Für die Fraktion von Bündnis90/Die Grünen ist das ein Anlass verstärkt darauf zu drängen, dass hier besonders nachhaltig vorgegangen wird. Über den Antrag wird im neuen Jahr entschieden werden.

Antrag „Nachhaltiger Rathausanbau“ der Fraktion Bündnis90/Die Grünen
Antrag an die Gemeinde Dörentrup Dezember 2022

Der Anbau am Rathaus der Gemeinde Dörentrup wird

• a) als Passivgebäude (mindestens KFW 40) erstellt
• b) mit Materialien erstellt, die bei ihrer Herstellung eine gute CO2-Bilanz aufweisen und
Nachhaltigkeitskriterien genügen.
Die Verwaltung prüft, ob eine Nachhaltigkeitszertifizierung verbunden mit der Bundesförderung für dieses Gebäude in Frage kommt.
Das Gebäude soll die geplanten Funktionen erfüllen und bautechnisch als Demonstrationsobjekt für eine nachhaltige Bauweise dienen. Die Erfahrungen sollen bei späteren Neubauten verwertet werden.

Begründung:
Auf dem Strategieworkshop zur Gemeindeentwicklung wurde Ressourcenschonung als wichtiges Ziel verabredet.

Der nachhaltig und klimaschonend zu gestaltende Rathausanbau soll einen Beitrag
dazu leisten.

Eine nachhaltige Bauweise sollte in Zukunft die Regel sein.
Beratung kann z.B. das Architekturbüro Pape oder Semke leisten, die in Detmold
Demonstrationsgebäude für Nachhaltiges Bauen geplant haben.
Auch wenn die Bewertung vieler Baumaterialien in Hinsicht auf Nachhaltigkeit komplex ist, so
kann in bestimmten Fällen klar entschieden werden. Insbesondere die Herstellung von Zement,
Beton und Stahl sind mit sehr großen CO2-Emissionen verbunden. Wäre die weltweite Zement-
Industrie ein Staat, so läge dieser bei den CO2-Emissionen an dritter Stelle hinter China und den USA.
Zusätzlich sind Ausgangsstoffe wie Kies und Sand schon jetzt knapp. Der Abbau dieser Rohstoffe steht an vielen Stellen im Konflikt mit dem Naturschutz und der Gewinnung von Trinkwasser.
Die Stahlindustrie ist weltweit für ca. 10% der CO2-Emissionen verantwortlich.

Mitglied der Fraktion