Wie kann der Energieverbrauch in den Haushalten der Gemeinde gesenkt werden? Welche Baustoffe sind nachhaltig? Wie können wir ohne Erdgas und Erdöl Wärme und Strom erzeugen? Was kann Kommunalpolitik tun, um die Energieerzeugung in den Haushalten der Gemeinde zukunftsfähig zu machen?
Fragen, die die Fraktion von Bündnis90/Die Grünen schon lange vor dem Erdgas-Lieferstopp der Russischen Föderation beschäftigt haben und die jetzt in einer Fraktionssitzung erneut intensiv diskutiert wurden.
Michael Brieden-Segler, Geschäftsführer der Bielefelder „e&u energiebüro gmbh“ war in der Fraktion zu Gast, um uns mit seinem umfangreichen Fachwissen Antworten zu liefern. Wie die Energiewende und der Verbrauch fossiler Energieträger in einer Flächengemeinde, die nicht nur kompakte Siedlungsstrukturen hat, gelöst werden kann, ist „…im Grunde seit 30 Jahren bekannt“, wie Michael Brieden-Segler bemerkte. Dämmen, Photovoltaik, Wärmepumpe lauten hier wichtige Stichworte.
In einer Flächengemeinde wie Dörentrup, die neben einigen Siedlungen, auch viele über das Gemeindegebiet verstreut liegende Häuser und Gehöfte zu ihrer Struktur zählt, gibt es aber keine einfachen Antworten. Geschlossene Siedlungen können vielleicht mit Biogas über Kraft-Wärme-Kopplung versorgt werden, wenn es gelingt, mit den Betreibern von Biogas-Anlagen praktikable Lösungen zu finden.
Viele Hausbesitzer sind vielleicht auch nicht in der Lage, die Kosten für diese Maßnahmen zu stemmen oder wollen aus Altersgründen nicht mehr investieren. Die gesetzlichen Vorgaben zur Nutzung Erneuerbarer Energien werden aber in den kommenden Jahren anspruchsvoller, ein Umstieg unumgänglich.
Auch in diesem Fall muss Politik eine Antwort finden, wie die Energiewende „im Kleinen“ geschafft werden kann. Sie muss außerdem pragmatische und kreative Lösungen für nachhaltiges Bauen finden.
Michael Brieden-Segler hat dazu einige Fakten und Anregungen in Dörentrup gegeben, die in unsere Arbeit einfließen werden.